Sustainability for Architectural Heritage (SAH)
Neue Perspektiven für die städtebauliche Denkmalpflege
Das kulturelle Erbe, von Einzeldenkmälern bis hin zu Kulturlandschaften, ist ein Potenzial für nachhaltige Entwicklung. Ein großer Teil des kriegszerstörten Kulturerbes wurde in den 1960er und 70er Jahren aufgrund der vorherrschenden modernen Entwicklung und des Mangels an Wissen in den Bereichen Restaurierung und Konservierung nicht erhalten. Heutzutage, im Hinblick auf den Klimawandel als die derzeit größte Herausforderung, besteht weiterhin ein zunehmender Bedarf an Expert:innen mit interdisziplinären Kompetenzen im Bereich der städtebaulichen Denkmalpflege.
Das internationale Kooperationsprojekt SAH (Sustainability of architectural heritage) ist das erste Projekt im Rahmen des Capacity Building Erasmus+ Programms im Hinblick auf die Auseinandersetzung verschiedener Universitäten im Bereich des architektonischen und städtebaulichen Kulturerbes.
Die RWTH Aachen University wird zusammen mit insgesamt Zwölf Universitäten das Thema aus verschiedenen Perspektiven umfassend erarbeiten, diskutieren und bewerten. Durch das Mitwirken der Lehrstühle Sicherung kulturellen Erbes, Städtebau, Landschaftsarchitektur und Denkmalpflege bildet schon die RWTH selbst ein interdisziplinäres Team. Zusammen mit den europäischen Universitäten in Italien und Griechenland (UNIVAQ - Università degli Studi dell’Aquila, NTUA - National Technical University Athens), den russischen Universitäten (MGSU - Federal State Institution of Higher Education Moscow State University of Civil Engineering, KSUAE - Kazan State University of Architecture and Engineering, NArFU - Northern Arctic Federal University named after M.V.Lomonosov, SSTU - Samara State Technical University) den armenischen Universitäten (NUACA - National University of Architecture and Construction of Armenia, GSU - Goris State University, CAA - Chamber of Architects of the Republic of Armenia), und den iranischen Universitäten (UT - University of Tehran, TIAU - Tabriz Islamic Art University) entsteht dann die Kooperation, welche einen internationalen Austausch ermöglicht um zur Sicherung des kulturellen Erbes beizutragen.
Das Projekt zielt darauf ab, durch Abgleiche der verschiedenen Curricula und mithilfe neuer technisch-innovativer Instrumente und interdisziplinärer Ansätze, die Qualität der Lehrpläne im Bereich der Nachhaltigkeit für das architektonische und städtebauliche Erbe gemeinsam zu verbessern. Neue interdisziplinäre Modelle für Bachelor- und Master-Programme im Hinblick einer praxisorientierten Ausbildung werden eine neue Generation von Architekt:innen und Restaurator:innen mit einer guten wissenschaftlichen Basis etablieren.
Durch die Verbesserung und Aktualisierung der Qualität von Lehrplänen wird das gewonnene Wissen über neue Methoden den Studierenden mehr Möglichkeiten eröffnen und zielt ebenso darauf ab das kritische Denken herauszufordern und somit den Herausforderungen der immer globaleren Welt konstruktiv zu begegnen.
Die Fakultät für Architektur freut sich den Prozess konstruktiv mitzugestalten und damit die Lehre im Bereich des Kulturellen Erbes und der städtebaulichen Denkmalpflege nicht nur kooperativ, sondern auch global weiterzudenken.
Projektleitung
Professorin Carola Neugebauer (Juniorprofessur für Sicherung kulturellen Erbes) & Marie Enders