M2/M3: Rund um die Kirche, Aachen-Hörn

  Kirche Hörn Aachen Urheberrecht: © städtebau  

Sommersemester 2023

Dauer: 2 Semester

Inhalt

Auf Grund der anstehenden Umstrukturierung im Bistum Aachen, bei der die bisherigen Gemeinden und Gemeindeverbünde zu fünf Pastoralen Räumen im Stadtgebiet Aachen zusammengefasst werden sollen, stellt sich in vielen Gemeinden die Frage wie 'Kirche vor Ort' weiterhin stattfinden kann und wie sich die zumeist zentral gelegenen gemeindeeigenen Flächen und Immobilien als Anlaufstelle im Quartier weiter- oder umnutzen lassen. Die Gemeinde St. Sebastian auf der Hörn hat sich vorgenommen in Kooperation mit dem Seniorenzentrum 'Haus Hörn' und dem Bistum Aachen ein Konzept für die Weiterentwicklung und Umnutzung des Kirchenumfeldes und auch für das Kirchengebäude zu entwickeln. Die Entwicklung soll ein wesentlicher Baustein zur Stärkung des Quartierszentrum auf der Hörn sein und eine Aufwertung des gesamten Standortes darstellen. Die Stadt Aachen befürwortet und unterstützt die Initiative. Der Stadtteil Hörn, gelegen zwischen der Aachener Innenstadt und dem RWTH Campus Melaten hat zwei Gesichter. Er wird zum einen geprägt durch aufgelockerte Siedlungsstrukturen aus dem frühen 20. Jahrhundert und zum anderen durch den Campus Hörn der RWTH. Hier treffen Großstrukturen der RWTH, des 'Haus Hörn' und der Grundschule Hörn auf kleinteilige Einfamilien- und Mietshausstrukturen. Der Standort der Kirche liegt genau an der Schnittstelle dieser sehr unterschiedlichen Strukturen und Maßstäblichkeiten. Zum engeren Plangebiet gehören die Parzellen der Gemeinde. Hier befindet sich neben dem eigentlichen Kirchengebäude das Pfarrheim und zwei kleine Wohngebäude (Ahornstraße 51 und 53) die zum teil von Studierenden bewohnt werden und seit einigen Jahren drei U3-Gruppen der RWTH Aachen beherbergen. Östlich der Kirche befindet sich das Oratorium, eine priesterliche Lebensgemeinschaft und das 'Philipp Neri Haus', eine offene Jugendtagesstätte. Alle Gebäude bis auf die Kirche und das Pfarrheim sind stark sanierungsbedürftig und können entweder in die Überlegungen integriert und um-, an- und überbaut oder aber auch abgerissen und ersetzt werden. Als Hauptinvestor möchte die Haus Hörn gGmbH an diesem Standort unterschiedliche betreute Wohnformen für Senioren errichten. Daneben ist dem Bistum und der Gemeinde daran gelegen, den Standort weiterhin als 'Kirche vor Ort' zur erhalten und den Bewohnern der Hörn diverse pastorale, karitative und soziale Angebote machen zu können. Voraussichtlich wird dafür aber nicht mehr ein so großes Kirchengebäude benötigt. Es wird also darum gehen, wie sich 'Kirche vor Ort' in reduzierter Form organisieren lässt und gleichzeitig das denkmalgeschützte Kirchgebäude für andere öffentliche oder private Nutzungen geöffnet und angepasst werden kann.