Pflichtfach: Entfaltung der Stadtkomplexität

  Silhouette einer Stadt mit Baukränen © Fabio Bayro Kaiser  

Sommersemester 2023

Die Komplexität einer Stadt lässt sich an der räumlichen Anordnung, den täglichen Routinen ihrer Bewohnenden und dem einzigartigen Charakter lokaler Gebiete ablesen. Die Komplexität einer Stadt zeigt sich in der Zusammensetzung der physischen Artefakte, in den sozialen Mustern sowie in der Art und Verteilung der Aktivitäten. Diese Komplexität drückt sich vor allem in den komplizierten Wechselwirkungen und gegenseitigen Einflüssen zwischen morphologischen, sozialen und funktionalen Systemen aus.

Es gibt eine Vielzahl von Fragen zu diesem Thema: Warum weisen bestimmte Gebiete eine höhere Attraktivität auf als andere? Was macht bestimmte Straßen attraktiver als andere? Warum gedeihen manche Parks, während andere scheitern? Warum konzentrieren sich bestimmte wirtschaftliche Aktivitäten, und wie prägen die primären städtischen Funktionen ihre Umgebung? Diese und viele andere Fragen werden im Mittelpunkt unserer Semesteruntersuchung stehen.

In diesem Kurs werden die Studierenden Analysemethoden entwickeln, um die städtische Komplexität auf lokaler Ebene zu bewerten. Mit dem Kurs sollen zwei Hauptziele erreicht werden: (I) die Untersuchung der primären Faktoren und Bedingungen, die das spontane Funktionieren städtischer Kontexte beeinflussen; und (II) die visuelle Darstellung städtischer Komplexität und die Vermittlung ihres Verständnisses an ein breiteres Publikum.

Das Seminar wird von einem kollaborativen Lernprozess geprägt sein. Die Studenten werden in kleinen Gruppen arbeiten, um die spontane Ordnung bestimmter städtischer Gebiete zu erforschen. Die Diskussion über urbane Komplexität und Entwicklung wird sich auf Jane Jacobs' Werk "The Death and Life of Great American Cities" stützen. Der Kurs beinhaltet eine thematische Exkursion, die ein praktisches Verständnis der im Seminar behandelten Prinzipien und Konzepte vermitteln soll. 

 

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