Landeswettbewerb „Zukunft Stadtraum“
Aachener Kooperationsprojekt „MACH MAL PLATZ“ erhält Auszeichnung im Landeswettbewerb „Zukunft Stadtraum“
Das Kooperationsprojekt „MACH MAL PLATZ – Mehr Aufenthaltsqualität für den Talbotparkplatz in Aachen“ gewinnt in der ersten Stufe des Landeswettbewerbes 3.000,-€ Preisgeld. Am Dienstag, den 22.06.2021 überreichte Frau Ministerin Ina Scharrenbach im Düsseldorfer Ministerium feierlich die Urkunde.
Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung sucht mit dem Landeswettbewerb „Zukunft Stadtraum“ mutige und innovative Konzepte. Eingereicht wurde der Beitrag in Stufe I des Landeswettbewerbes durch die studentische Initiative Uni.Urban.Mobil. e.V.. Gemeinsam mit vielen weiteren engagierten Partnern setzt sich die Initiative für die Mobilitätswende und mehr Lebensqualität in Aachen ein.
Schnell wurden weitere Mitstreiter gefunden. Nicht nur der AStA der RWTH Aachen ist tatkräftig mit an Board, auch der Rektor der RWTH, Prof. Dr. Ulrich Rüdiger, sowie Aachener Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen und ihr Citymanagement-Team haben bereits mit einem „Letter of Intent“ ihre Unterstützung zugesagt.
Das Projekt basiert auf der Idee, den Talbotparkplatz - eine ca. 6000 qm große, innerstädtische Fläche, die seit Jahrzehnten als reiner Parkplatz verwendet wird - temporär umzunutzen, um mehr Stadtgrün und neue Aufenthaltsqualität zu schaffen.
Der Entwurf für die temporäre Umgestaltung des Talbotparkplatzes stammt aus der Feder des RWTH-Architekturstudenten Lars König und entstand während des Semesterprojektes „Mach Mal Platz“ im Sommer 2020, welches als Kooperationsprojekt für Studierende der Akademie für Handwerksdesign, Gut Rosenberg der Handwerkskammer Aachen und der RWTH Aachen – Lehrstuhl und Institut für Städtebau initiiert wurde. Kreativ betreut wurden die Studierenden dabei durch die beiden Dozentinnen Dipl. Des. Patricia Yasmine Graf (RWTH) und Lies-Marie Hoffmann M.A. (HWK).
Nun geht es darum den Entwurf gemeinsam mit allen Beteiligten weiter auszuarbeiten und in Stufe II des Landeswettbewerbes einzureichen.
Architekturstudent Lars König über seinen Entwurf:
Der Entwurf setzt sich maßgeblich aus vier Gestaltungselementen zusammen: Einer äußeren Randzone, einem blauen Rand, Eingängen zum Platz und einer grünen Mitte. Das Zentrum des entstandenen Platzes wird freigehalten und erhält mit einer Rasenfläche einen weiteren niederschwelligen Ort zum Verweilen.
Der neue Ort wird durch vier Eingänge erschlossen. Die Besucher*innen betreten den Ort durch Eingänge wie einen Festsaal. Entlang der angrenzenden Schinkelstraße verläuft eine zentrale Achse für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen, diese verbindet Aachen West und den Campus mit der Innenstadt. Ein großer symbolischer roter Teppich schafft die Verbindung zu dieser wichtigen Achse.
Die äußere Randzone erhält die Funktionstüchtigkeit der angrenzenden Gebäude, sie bietet weiterhin eine Feuerwehrumfahrt und barrierefreie Parkmöglichkeiten. Der eigentliche Raum wird durch den blauen Rand gefasst. Dieser schließt den neuen, lebendigen Ort räumlich ab. Es entsteht eine überblickbare Platzfläche, die nach dem menschlichen Maßstab geplant ist. Durch das Abrücken reagiert der Platz zudem auf die fehlendende Gestaltung der Erdgeschosszone der angrenzenden Bebauung.
Der blaue Rand wird mit langen Tafeln und Bänken, die eine hohe Aufenthaltsqualität schaffen, gestaltet; Von diesen Punkten ist der Platz vollständig zu überblicken. Während der temporären Umgestaltung werden auf der Fläche zwischen der freien, grünen Mitte und dem blauen Rand Veranstaltungen oder Ausstellungen stattfinden. Ziel ist es einen Ort zu schaffen, der nicht nur von Studierenden, sondern von allen Bewohnern*innen und Besuchern*innen der Stadt Aachen angenommen wird.
Ein Kooperationsprojekt von
- RWTH Aachen - Lehrstuhl für Städtebau
- Akademie für Handwerksdesign, Gut Rosenberg der Handwerkskammer Aachen
- Uni.Urban.Mobil.
- Asta RWTH
- Stadt Aachen