Innovative Thinkers Fellowship Prize - MIT Pandemic Response CoLab
Wir freuen zu verkünden, dass eines der Projekte aus dem Integrated Project III Studio (Spatial Justice and the City) den Innovative Thinkers Fellowship Prize in einem internationalen Wettbewerb zum Thema Post-Covid-19 City gewonnen hat. Dieser Wettbewerb wurde vom Pandemic Response CoLab des Massachusetts Institute of Technology (MIT) organisiert und ist mit internationalen Expert:innen zu verschiedenen Themen besetzt.
Das Gewinnerteam besteht aus vier TCR-Studentinnen: Lea Schwab, Amal Al Balushi, Eva Hoppmanns und Vanessa Kucharski. Der Wettbewerbstitel lautet: RETHINK. RESTART. RECOVER. RESILIENT - Post-Covid-19 in Amsterdam.
Die Autorinnen über ihr Projekt
Die Arbeit unseres interdisziplinären Teams konzentriert sich darauf, wie man eine Pandemie räumlich gerecht überwinden und so eine Krise als Anlass für einen Wendepunkt in der Stadtentwicklung nutzen kann. Die Pandemie hat viele Herausforderungen mit sich gebracht, bereits bestehende Ungleichheiten verstärkt und neue Trends hervorgebracht. Aus diesem Grund ist Innovation jetzt besonders wichtig, wie auch Emanuel Rahm 2008 sagte: “You never want a serious crisis to go to waste”.
Die Metropolregion Amsterdam (AMA) wird im Wettbewerb als Pilotregion genutzt. Einst Strategie zur Überwindung der Finanzkrise 2008, hat der wachsende Tourismussektor viele negativen Einflüsse auf die Bewohner:innen der Stadt. Für eine resiliente Zukunftsperspektive kann die Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns als Chance genutzt werden um eine gerechte Stadt für alle Bewohner:innen (und nicht nur Tourist:innen) zu gestalten. Für den Wettbewerb entwarfen wir eine interaktive Online-Plattform namens Access als Antwort auf räumliche Ungerechtigkeiten, die durch die Covid-19-Pandemie und damit verbundene Einschränkungen verstärkt wurden. Die Plattform dient sowohl der Information als auch dem Sammeln von Daten. Sie hilft den Bewohner:innen, die politischen Maßnahmen zu verstehen, die ihre Räume zu einer bestimmten Zeit betreffen, und bietet ihnen alternative Aktivitäten und Orte in der Nähe an. Sie arbeitet mit lokalen Unternehmen zusammen, indem sie adäquate Informationen über aktuelle Gesetze bereitstellt und möglichst lokale Regulierungen befördert. Darüber hinaus beinhaltet sie Foren und Werkzeuge, um Erfahrungen auszutauschen. Solche Stimmungsbilder können an die Gemeinden weitergegeben werden und bei der zukünftigen Planung öffentlicher Räume helfen. Räumliche Veränderungen und vorgeschlagene Pläne werden regelmäßig auf der Plattform aktualisiert und bieten ein transparentes Werkzeug für die Interaktion zwischen AMA-Bewohner:innen, Tourist:innen und Behörden. Im Wettbewerb erörtern wir einen möglichen Ablauf der Erholungsphase von der Covid-19-Pandemie und werben für einen neuen - auf Daten und Partizipation beruhenden – Ansatz. Während der Fokus auf der AMA-Region liegt, kann der Zugang auch in anderen touristischen Städten Europas von Nutzen sein und angewendet werden.
Wir gratulieren unseren Studierenden im Namen der Betreuer:innen Prof. Reicher, Prof. Beetz und Dr. Ceren Sezer und wünschen ihnen viel Erfolg bei der öffentlichen Präsentation ihres Projekts!