Forschungskolleg „Energieeffizienz im Quartier - clever versorgen. umbauen. aktivieren.“

 

Inhalte und Ziele

Unter Federführung der TU Dortmund wird sich das Forschungskolleg „Energieeffizienz im Quartier – clever versorgen.umbauen.aktivieren.“ auf Fragestellung fokussieren, die sich auf die Steigerung der Energieeffizienz im Quartier beziehen. Von Oktober 2014 bis Dezember 2018 werden in dem inter- und transdisziplinären Fortschrittskollegs bis zu zehn Kandidatinnen und Kandidaten gleichzeitig zu Fragestellungen promovieren, die sich auf die Steigerung der Energieeffizienz im Quartier beziehen.

Die Promovierenden werden sich mit technischen, baulich-räumlichen, wirtschaftlichen, juristischen und sozialen Fragestellungen befassen – entsprechend unterschiedlich ist die fachliche Ausrichtung der beteiligten Professorinnen und Professoren sowie ihrer Lehrstühle.

Die einzelnen Promotionen sollen einen Beitrag zur Beantwortung der übergreifenden Fragestellung leisten: Welche Systeminnovationen und Strukturen sind notwendig, um die flächendeckende Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen in unterschiedlich konstituierten Quartieren zu erreichen?

Bisher lag der Betrachtungsfokus eher auf der Steigerung der Energieeffizienz im Einzelgebäude. In Gebäudekomplexen und Quartierszusammenhängen sind jedoch erhebliche Potenziale zu sehen, weil sich bei der gemeinsame Nutzung von Anlagen ein höherer Ausnutzungsgrad der Technologien ergibt und die Wirtschaftlichkeit gesteigert werden kann. Um innovative Wege und Handlungsoptionen zur Umsetzung von Maßnahmen zu entwickeln, die sich eben nicht auf einzelne Gebäude und ihre Eigentümer/Nutzer beziehen, sondern sowohl einen größeren Anwenderkreis einbeziehen als auch einen erweiterten räumlichen Fokus haben, müssen unterschiedlichste Wirkungszusammenhänge berücksichtigt werden. Für die Beschreibung und Analyse können unterschiedliche „Dimensionen“ eines Quartiers herangezogen werden: Funktionen (Wohnen, Arbeiten, Freizeit etc.), baulich-räumliche Gegebenheiten, sozio-demografische Strukturen, ökonomischer Kontext, kulturell-historischer Kontext, technische Voraussetzungen, rechtliche Rahmenbedingungen.

Gerade die Verknüpfungen zwischen den „Dimensionen“ sollen in unterschiedlichem Maße in drei interdisziplinären Forschungsschwerpunkten bearbeitet werden.

  1. Soziotechnische Dynamik
  2. Akteure, Governance und Handlungsoptionen
  3. Übergeordnete Zusammenhänge

Das Kolleg verfolgt das Ziel, Wirkungszusammenhänge, die für die Steigerung der Energieeffizienz relevant sind, besser zu verstehen und daraus strategische Ansatzpunkte für die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen im Quartier herzuleiten.

Der räumliche Fokus der Forschungsarbeiten wird auf dem Ruhrgebiet und dort ausgewählten Quartieren liegen.

Mit seinem „Regionalen Innovationsnetzwerk Energieeffizienz“ wird die Wirtschaftsförderung metropoleruhr die transdisziplinäre Vernetzung mit Praxispartnern unterstützen.

Das Konsortium

Die TU Dortmund ist der federführende Partner des Forschungskollegs und mit den Fakultäten Raumplanung, Elektrotechnik und Informationstechnik sowie der Wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fakultät der TU Dortmund beteiligt. Am Konsortium beteiligt sind die Ruhr-Universität Bochum, die Universität Duisburg-Essen, die Hochschule Bochum, das Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt und Energie. Kooperationspartner ist zudem die Wirtschaftsförderung metropoleruhr, die den transdisziplinären Austausch mit Praxispartnern mit dem „Regionalen Innovationsnetzwerk Energieeffizienz“ unterstützt.

Laufzeit

August 2014 bis Dezember 2018

Projektleitung und Sprecherin des Forschungskollegs

Professorin Christa Reicher

Fördergeber

Das Forschungskolleg „Energieeffizienz im Quartier“ wird durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und von der Stiftung Mercator ergänzend unterstützt.

 

Beteiligte Konsortial- und Kooperationspartner

RWTH Aachen

  • Prof. Christa Reicher - Sprecherin des Fortschrittskollegs
    Fakultät Architektur, Lehrstuhl und Institut für Städtebau und Entwerfen

TU Dortmund (Konsortialführer)

  • Dr. Ing. Anke Schmidt - Koordinatorin des Fortschrittskollegs
  • Dipl.-Ing. Nina Hangebruch - Koordinatorin des Fortschrittskollegs
    Fachgebiet Städtebau, Stadtgestaltung und Bauleitplanung, Fakultät Raumplanun
  • Prof. Dr.-Ing. Johanna Myrzik
    Institut für Energiesysteme, Energieeffizienz und Energiewirtschaft, Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik
  • Prof. Dr. Hartmut Holzmüller
    Lehrstuhl für Marketing, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät

Universität Duisburg-Essen

  • Prof. Dr. Angelika Heinzel
    Institut für Energie- und Umweltverfahrenstechnik, Fakultät Ingenieurwissenschaften
  • Prof. Christoph Weber
    Lehrstuhl für Energiewirtschaft, Fakultät Wirtschaftswissenschaften
  • Prof. Dr.-Ing. J. Alexander Schmidt
    Institut für Städtebau und Stadtplanung, Fakultät Ingenieurwissenschaften

Ruhr-Universität Bochum

  • Prof. Dr. Rolf G. Heinze
    Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie, Arbeit und Wirtschaft, Fakultät für Sozialwissenschaft
  • Prof. Dr. Joh.-Christian Pielow
    Institut für Berg- und Energierecht, Juristische Fakultät

Hochschule Bochum

  • Prof. Dr. Petra Schweizer-Ries
    Nachhaltigkeitswissenschaft mit sozialwissenschaftlicher Ausrichtung

Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH

  • Prof. Dr. Manfred Fischedick
  • Dr. Ralf Schüle
    Vizepräsident Forschungsgruppe Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik

Wirtschaftsförderung metropoleruhr

  • Rasmus C. Beck
    Geschäftsführer