Urban Factory - Entwicklung ressourceneffizienter Fabriken in der Stadt
Im Zuge des strukturellen Wandels und durch stadtplanerische Leitbilder der Trennung von Funktionen und Nutzungen wurden und werden in Deutschland Produktionsstätten an den Stadtrand, ins Ausland oder auf die grüne Wiese verdrängt. Den damit erhofften Vorteilen wie z.B. sinkenden Emissionskonflikten, zusätzlichen Flächen oder geringem städtischen Verkehrsaufkommen stehen erhöhter Pendlerverkehr, große Entfernungen zu Wissens- und Innovationsnetzwerken sowie der hohe Flächenverbrauch in ländlichen Regionen gegenüber. Unzählige Unternehmen kämpfen daher um den Erhalt erfolgreicher städtischer/stadtnaher Standorte oder ziehen eine Rückkehr in das urbane Umfeld in Betracht.
Moderne Fabriken lassen sich nur auf Basis höchster energetischer Ansprüche und geringster Emissionsbelastungen (Gerüche, Lärm, Schadstoffe) in unsere Städte integrieren. Erste Ansätze in diese Richtung, vorrangig zur Energiesenkung, können und werden von den Fabriken und Städten bereits in Eigenregie beigebracht, stärkere Bestrebungen erschöpfen sich jedoch zumeist nur in Insellösungen (sog. „grüne Fabriken“). Die Potenziale werden hierbei nicht vollständig ausgeschöpft. Das Forschungsvorhaben „Urban Factory“ sucht nach Methoden, durch die das Gesamtpotenzial der Ressourceneffizienz von Fabrik und Stadt durch ihre Vernetzung gehoben werden kann.
Das Forschungsvorhaben vernetzt die Fachdisziplinen Industriebau, Produktion, Städtebau, Logistik und Energiedesign unter Einbindung der Unternehmen, Kommunen, Versorgungsunternehmen und Bürger in dem „Forschungsnetzwerk Urbane Fabrik“. Damit soll die rein energetische Bilanzierung überwunden werden, welche in den klassischen Effizienzinitiativen ausschließlich den Strom als Messgröße heranzieht. Zentrales Alleinstellungsmerkmal ist daher die Ausweitung auf Technologien und Simulations-/Planungswerkzeuge zur Entwicklung von Methoden der integrierten Verbrauchssenkung von Boden, Treibstoff, Gas oder Öl und die unbedingte Betrachtung der Rolle der Stadtgesellschaft und ihrer Planungsprozesse und Partizipationsverfahren.
Laufzeit
2015 - 2018
Projektleitung
Prof. Dipl.-Ing. Christa Reicher
Mitarbeiter
Dipl.-Ing. Anne Söfker-Rieniets
Fördergeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
Finanzvolumen
Budget Forschungsverbund insgesamt ca.: ca. 1.2 Mio. Euro
Budget Forschungsverbund TU Dortmund: ca. 400.000 Euro
Budget Fachgebiet Städtebau, Stadtgestaltung und Bauleitplanung: ca. 200.000 Euro
Externe Links
Beteiligte Konsortial-, Kooperations- und Verbundpartner
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TU Braunschweig - Fakultät Architektur, Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften
Institut für Industriebau und Konstruktives Entwerfen
Univ.-Prof. Mag. Arch. M. Arch. Carsten Roth
(verantwortlicher Projektleiter)
Dipl.-Ing. Michael Bucherer -
TU Dortmund - Fakultät Raumplanung
FG Städtebau, Stadtgestaltung und Bauleitplanung
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Christa Reicher
Dipl.-Ing. Stadtplaner AKNW Holger Hoffschröer -
TU Dortmund - Fakultät Maschinenbau
Institut für Transportlogistik
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen
Dipl.-Logist. Christiane Geiger -
Universität Duisburg-Essen - Fakultät Ingenieurwissenschaften, Abteilung Bauwissenschaften
Institut für Stadtplanung und Städtebau
Univ.-Prof. Dr.-Ing., M. Arch, J. Alexander Schmidt
Dipl.-Ing. Fabian Schnabel -
TU Braunschweig - Fakultät Maschinenbau
Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF)
Nachhaltige Produktion und Life Cycle Engineering
Prof. Dr.-Ing. Christoph Herrmann
M. Sc. Max Juraschek -
Energie für Geisweid GmbH
Energie für Geisweid GmbH
Hagener Straße 103
57072 Siegen
Mauri Uusitalo -
Battery Lab Factory
TU Braunschweig
Battery LABfactory
Langer Kamp 8
38106 Braunschweig
Dipl.-Ing. Alexander Tomow -
PIA-Stiftung
PIA-Stiftung - Stiftung für integrierte Stadtentwicklung
Hans-Böckler-Platz 10
D- 45468 Mülheim an der Ruhr
Benjamin Triestram, M.Sc. Geographie