2022: Zukunft der Großwohnsiedlungen

  Gebäudefassade der Großsiedlung Köln-Chorweiler Urheberrecht: © Leonhard von Reinersdorff  

Bewertung des Bestandes und Einschätzung des Handlungsbedarfes im Wohnungsneubau

  • Lehrstuhl und Institut für Städtebau der RWTH Aachen, Prof. Dipl.-Ing. Christa Reicher
  • Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR),
  • German Aerospace Center, Dr. Hannes Taubenböck

In Kooperation mit:

  • RHA REICHER HAASE ASSOZIIERTE GmbH, Aachen
  • SLU – Sachverständigenbüro für Luftbildauswertung und Umweltfragen, München
  • Juniorprofessur Sicherung kulturellen Erbes der RWTH Aachen, Prof. Dr. Carola Neugebauer

gefördert von: VONOVIA, Bochum

Die Siedlungsbestände der Nachkriegsmoderne und insbesondere die Großwohnsiedlungen wurden bisher vor allem hinsichtlich ihres Scheiterns und den damit verbundenen sozialen Problemen diskutiert. Eine differenzierte Sicht auf diese Zeugnisse von massiver Wohnraumnachfrage in Verbindung mit städtebaulichen Leitbildern und Gesellschaftsmodellen sowie vor dem Widerspruch subjektiver Wahrnehmung dieser Areale von Bewohnern und Außenstehenden ist noch nicht hinreichend erforscht.

Im Rahmen des Forschungsprojektes werden die Ansätze einer Bewertungsmethodik zu einem systematischen Erhebungs- und Bewertungstool weiterentwickeln, um damit eine fundierte und konsistente Bewertung der unterschiedlichen Typologien und Rahmenbedingungen des Großwohnsiedlungsbestandes zu erlangen.

Das übergeordnete Ziel dieses Projektes ist es, beruhend auf einem neuen, aktuellen Verständnis über die Akzeptanz dieser Orte, über das Zusammenspiel zwischen physischen Gegebenheiten und Wahrnehmung, Handlungsempfehlungen für künftige Stadtentwicklungsprojekte zu erarbeiten. Das Projekt liefert Erkenntnisse zur nachhaltigen Weiterentwicklung und Nachverdichtung von Großsiedlungen im Bestand sowie zur Errichtung neuer Wohnquartiere im größeren Maßstab.